Warum Erwartungshaltungen dich unter Druck setzen
English version included

Kennst du das? Du hattest Erwartungen, hast daran festgehalten und irgendwann führten sie zu einer großen Enttäuschung.
Warum passiert das? Letztendlich ist es in unserem Leben so: je mehr wir erwarten, desto mehr blockieren wir die Energie, die Bewegung, die uns im Leben weiter bringt. Was ist es also, was uns permanent ins Ohr flüstert dieses oder jenes zu erwarten? Nun, Erwartungen leben im düsteren Königreich unseres EGOS. Wenn wir dazu tendieren große Erwartungen zu haben und unser Leben durch eine starke Erwartungshaltung geprägt ist, wird unsere Vorstellung überdimensional. Wir befinden uns in einem Fahrwasser im welchem alles um uns herum nach unserem eigenen Willen und nach unserer eigenen Nase laufen soll. Die Folge ist, dass wir uns dabei selber komplett unter Druck setzen. Zusätzlich belasten wir dadurch auch die Menschen um uns herum. Wir belasten unsere Beziehung, unsere Freunde, Familie, Geschäftspartner oder Arbeitskollegen.
So wie es gut und böse, Mann und Frau, Yin und Yang gibt - denn wir leben in einer polaren Welt, - haben auch Erwartungen einen Gegenpol. Dieser Pol, welcher uns davon abhält, in dieser Erwartungsspirale hängenzubleiben heißt Vertrauen. Die Basis von Vertrauen ist Liebe und wenn wir in diesem Bewusstsein schwingen, dann nehmen wir Menschen um uns herum wie sie sind. Wir belassen ihnen ihren Freiraum, ihre Eigenart und genau das erhalten wir dadurch zurück. Unser Leben kann frei fließen. Wir hören auf, immer mit Nachdruck zu verlangen, dass andere sich unseren Erwartungen anpassen und diese auch erfüllen sollen. Vertrauen können wir nur, wenn wir aus einer Position der Liebe starten. Ich meine hier nicht eine Unterwürfigkeit zu kultivieren, und alles toll finden, was mein Gegenüber mir sagt oder was es tut. Es geht viel mehr darum mit einem Blick der eigenen Seele, die Seele des anderen, sein Wesen zu erkennen und weise von Seele zur Seele zu kommunizieren.
Wenn wir also dazu tendieren, etwas von anderen ständig bekommen zu wollen und alle nach unserer Vorstellung zu tanzen haben, geht es ja schließlich nur um unsere Bedürfnisse und die anderen haben überhaupt kein Raum für ihre eigenen. Das kann sehr offensichtlich geschehen aber auch passiv aggressiv. Aus einer spirituellen Betrachtungsweise heraus ist es nämlich genau anders und gegenteilig. Je weniger wir erwarten, desto mehr werden wir bekommen, empfangen, Geschenke annehmen, die von anderen kommen. Diese kommen von Herzen und wir merken daran, dass sie beiden Parteien guttun. Somit sind diese Geschenke an uns aus einer Haltung des "authentisch Sein" gekommen. Wenn wir authentisch sind, gibt es keine Erwartungen, Bedingungen und Abhängigkeiten. Wir ruhen in uns. Immer wieder bekommen wir Herausforderungen in unserem Leben spirituell zu wachsen. Dass man Glück nicht einfach immer einfordern kann und man das alleinige Recht und den alleinigen Anspruch auf Glück hat, wissen zwar die meisten von uns, aber viele handeln nicht dementsprechend. Es geht viel mehr darum ein Bewusstsein darüber zu entwickeln, dass Glück endlos ist, wir es aber nicht bekommen, wenn wir kämpfen manipulieren und andere kleiner machen, damit wir größer dastehen.
Vielmehr ist hier Folgendes zu verstehen: umso mehr wir erwarten, umso mehr geraten wir in eine Abhängigkeit dazu. Die anderen sind dann für unser Glück verantwortlich, sie sollen uns glücklich machen, sie sollen uns reich machen, sie sollen für uns Erfolg möglich machen. So machen wir andere für unser Leben verantwortlich und das kann nicht funktionieren. Wir werden dann wie Getriebene irgendwann sein und niemals in unsere eigene Mitte kommen. Vor allem werden wir nicht ein friedvolles Leben führen können. Meistens sollen uns die anderen erretten, weil wir aus irgendeinem Grund, oftmals in der Kindheit aus unserer Liebe herausgefallen sind. Wenn wir aus einer Erwartungshaltung heraus anderen Vorwürfe machen, zeigt es letztendlich das eigene Unverständnis an. Wir verdrängen die Sicht auf unsere eigene Wunde, an die Erinnerung an einen alten Schmerz. Die Reaktionen, die wir uns hier abholen sind meistens negativ. Sie sollten für uns wirklich ein Alarmzeichen sein endlich selber Verantwortung für unser Glück zu übernehmen.
Dies geschieht so auch in Partnerschaften, umso mehr wir fordern, desto mehr zieht sich nämlich unser Gegenüber zurück. Wir bekommen eine fühlbare Distanz in unsere Beziehung. In Folge entstehen dadurch oft Trennungen. Wenn Partner gehen und woanders das Glück suchen, dann deshalb, weil du kein Glück zum Teilen angeboten hast und weil sie unter der Last deiner Erwartungen zusammenbrechen. Sie wollen diese Schwere für dich nicht mehr tragen und flüchten. Die eigenen Erwartungen sind wie Gift: Sie vergiften die Beziehung und wir sind letztendlich immer weniger dazu in der Lage die Bedürfnisse unserer Umgebung wahrzunehmen. Irgendwann führt das zur Isolation und wir stehen alleine da. In diesem Alleinsein liegt sehr viel Enttäuschung und je nachdem wie groß deine Enttäuschung ist, entspricht diese auch immer der Höhe deiner Erwartungshaltung, die du gehabt hast.
Wie kann man eigene Erwartungshaltungen praktisch angehen?
Achte in deinem Alltag auf Gedanken die voll von Erwartungen sind und fange an diese zunächst einmal wahrzunehmen und um zu formulieren. Wir können diese nicht mit einem Fingerschnippen wegzaubern. Das Leben können wir nicht zwingen, denn das Leben hat grundsätzlich seine eigenen Regeln und seine eigene Dynamik, die auf Vertrauen basiert.
Wann also entsteht bei uns Menschen Zufriedenheit und Glück frei von Erwartung und Abhängigkeit?
Die große spirituelle Aufgabe von uns ist sich den Prozess des Lebens anzuvertrauen und immer wieder das Ego wahrzunehmen, aber dieses klar in Schranken zu weisen. Viele von uns schenken, oder geben etwas einem Partner, einem Freund, der Familie und das sieht nach Außen klasse aus. Es sieht nach Großzügigkeit aus, aber wenn unser Geschenk an eine Erwartungshaltung gebunden ist, dann werden wir enttäuscht sein, denn wir geben nicht aus unserem freien Herzen heraus, sondern das Geschenk hängt an einer "Kette der Bedingung". Es ist immer noch an uns gekettet und so kann der Empfänger das Geschenk für sich selber gar nicht frei nutzen. Niemand möchte durch ein Geschenk bzw. durch Erwartung zum Gefangenen werden.
Was können wir also im Umgang mit unseren Erwartungen tun?
Frage dich wirklich, ob keine Erwartungshaltung dran gebunden ist, wenn du gibst. Wenn du öfters Worte wie: ich muss...., ich sollte..... benutzt, dann hängen meistens irgendwelche Ansprüche daran. Analysiere deine Ziele isoliert, untersuche deine Visionen, Überzeugungen und Glaubenssätze. Diese können dir sehr viel da drüber verraten, wo hier heimliche oder versteckte Erwartungen mit dranhängen. Das, was dich an anderen stört, was du bei anderen bekämpfst, hast du meistens selber noch aufzuräumen.
Gehe bewusst mit dem gesprochenen Wort um. Worte können tief verletzen. Sie können dich messerscharf von den Menschen trennen, die du eigentlich in deinem Leben haben möchtest.
Höre auf Recht haben zu wollen. Menschen, die permanent auf ihrem Recht beharren und pochen fühlen sich meistens komplett rechtlos und machtlos im Inneren und daher übertreiben sie im Außen so stark mit diesem Prinzip. Geltungsstreben basiert immer auf Minderwertigkeitsgefühlen.
Trainiere und integriere SanftMut, also sanften Mut in deinem Leben, gerade mit Umgang mit anderen. Ob es die Nachbarn, oder Fremde sind, lächle Menschen an egal, ob du sie kennst oder nicht. Achte auf das, was du ausstrahlst. Dadurch entsteht eine Resonanz und das, was von anderen zurückkommt, ist immer das, was du ausgesendet hast. Achte auf deinen eigenen Sender.
Wenn es noch irgendetwas in deinem Leben gibt, was du dir nicht vergeben kannst, wird es Zeit daran zu arbeiten, denn sonst hängst du noch in dem ganzen Erwartungs-Drama fest.
Eine aus dem Herzen kommende Vergebung dir selbst und anderen gegenüber, ist ein sehr mächtiges Werkzeug, um in ein Vertrauen in deinem Leben zu kommen, dass auf Liebe basiert.
Sei mutig und sanft zugleich.
Felicitas
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