Heraus-fordernde Zeiten machen uns unweigerlich darauf aufmerksam, dass wir innerhalb von unserem scheinbar "ruhigen" Lebensfluss die Chance verpasst haben, freiwillig und voll Vertrauen Veränderungen vorzunehmen. Unruhige Zeiten, Krisen und Umbruchsituationen fordern von uns Einiges ab.
Durch das erzwungene Herausfallen aus unserer angstbasierten Komfortzone, werden wir "gezwungen" durch den NOT-wendigen Druck neues Wachstum in unserem Leben zu erschaffen. Wenn wir ganz ehrlich mit uns sind, haben wir diese "Warnblinker" sehr wohl wahrgenommen; sei es im beruflichen Fragen, in unserer Beziehung, in psychischen oder körperlichen Symptomen.
In dem Moment, im welchen wir unseren Widerstand aufgeben und Ja zur unserer Situation sagen, wird in uns ein Raum frei für neue Wege.
Wir beginnen auf unsere Stimme zu hören - wenn auch unter Schmerzen -, uns wieder mit uns selbst zu verbinden und neu zu beginnen. Wir hören diese erst leise und zögerlich, wenn wir uns wirklich einlassen. Immer klarer und wahrnehbarer sagt sie: "Ich fordere dich heraus Neue Wege in deinem Leben zuzulassen, vertraue und mache nur den ersten notwendigen Schritt."
Wenn wir uns genau an diesem Punkt einlassen geschehen Wunder. Aber nur dann.
Wir aber verbleiben oft genug in "kränkelnden" Situationen schliessen die Augen, um unsere schmerzliche Realität nicht sehen zu müssen und beten um ein Wunder und dass der Spuk von alleine verschwindet.
Wie reagiert das Umfeld, wenn wir neue Wege gehen?
Wenn in unserem Leben einschneidende, problematische Dinge geschehen und wir uns meistens dadurch selbst anfangen zu verändern, zu suchen, einen neuen Weg zu gehen, dann machen wir eine erstaunliche Erfahrung: Bekannte, Freunde und Familie fangen an Warnungen auszusprechen, sich auch mitunter aus unserem Leben zu verabschieden.
Angstszenarien werden aufgebaut und wie ein Damoklesschwert über unser Haupt justiert.
Dies geschieht, weil wir mit unserem Mut neue Richtungen einzuschlagen, eine universelle Wunde berühren, die jeder von uns in sich trägt.
Die Wunde heisst: Sehnsüchtig ein erfülltes neues Leben sich zu wünschen, aber im entscheidenden Moment sich den sogenannten Rahmenbedingungen der Gesellschaft anzupassen; also das "Alte" nicht zu verlassen.
Dem eigenen Weg zu vertrauen, trotz Widerstand
Wir fühlen uns zum ersten Mal im Leben bei uns angekommen, auf unserem wahren Weg, entwickeln Selbsterkenntnis und parallel dazu werden wir mit Verlust-Angst konfrontiert, die im Außen geschieht und im Inneren Besitz von uns ergreifen will.
Obwohl Wandel die einzige Konstante im Leben eines Menschen ist und dies ein unumstößliches Naturgesetz ist, versuchen die meisten von uns, umso mehr gegen die Veränderung zu kämpfen, festzuhalten, nicht loszulassen und eher einer fiktiven Angst zu gehorchen, als sich dem Leben und der Liebe anzuvertrauen. Ja, es ist nicht einfach in heraus-fordernden Zeiten zu leben.
Wie uns aber schon das Wort Heraus-forderung verrät, geht es um eine Forderung herauszugehen aus alten Wegen, um neues Leben überhaupt möglich zu machen. Genau das fordert uns heraus zu erkennen: VERTRAUE ich mir selbst? Auch, wenn ich den Horizont noch nicht sehen kann?
Es gibt ein treffendes Zitat von Michail Gorbatschow dazu:
"Man ist entweder Teil der Lösung, oder Teil des Problems.
Ich habe mich für ersteres entschieden."
Hier meine Definition:
„Man ist entweder Teil der Liebe, oder Teil der Angst.
Ich habe mich für ersteres entschieden.“
Ich wünsche uns allen, dass LIEBE in unserem Leben die Grundlage unserer Entscheidung ist, mutig neue Wege zu gehen.